Unser vegetarisches Menü Wintersonnenwende 2001
- Übersicht
- Rote Linsensuppe mit Rotwein
- Strudel gefüllt mit Pilzen und Maronen
- Paprikasauce
- Warme, saftige Zitrus-Walnuss-Stücke mit Vanilleeis
Dass diese Seite - und diesmal auch mit Rezepten - entsteht, ist der Wintereinbruch schuld, denn deswegen ist heute Zeit für den Schreibtisch. Eigentlich wollten wir meine Eltern dieses Wochenende besuchen, aber bei diesem "Schnee- und Eis-Gestöber" auf Deutschlands Autobahnen haben wir kurzfristig absagen müssen. Vielen Dank meinen Eltern für ihr Verständnis, denn der Weg durchs Bergische Land ist im Augenblick kein Vergnügen. Und ein Hoch auf die Tiefkühltruhe, denn dorthin wandert das von ihnen bereits vorbereitete Festessen! Ich erwähne das nur, weil wir unser Festessen (zur Sonnenwende gestern) darauf geplant hatten, dass wir heute noch in der Lage sind, uns auf das nächste Festessen freuen zu können und nicht auf Tage hinaus abgefüllt sind oder mengenweise Reste einfrieren müssen.
Unser Begleiter durch dieses Menü war eine Flasche "Chateau Jacques Blanc", Cuvee du Maitre, St-Emilion Grand Cru 1998. Ein biologisch angebauter Exklusivwein im Versand von Delinat . Er stammt aus dem Bordeaux. An Traubensorten wurden 85% Merlot und 15% Cabernet Franc verwendet. Der Wein sollte laut Empfehlung von Delinat für 2 Stunden dekantiert werden. Als wir uns also mit dem Aufenthalt in der Küche erwärmen konnten, war der richtige Zeitpunkt zum Korkenziehen.
Übersicht
- Rote Linsensuppe mit Rotwein
- Einfach in der Zubereitung, aber genial lecker
- Strudel gefüllt mit Pilzen und Maronen dazu eine Paprikasauce
- Gar nicht so kompliziert, wie es klingt. Nicht wundern, dass sonst keine Beilagen dabei sind
- Warme, saftige Zitrus-Walnuss-Stücke mit Vanilleeis
- Vorsicht, wahrscheinlich ein schottischer Nachtisch (sehr gehaltvoll)! Orangen, Zitronen, Walnüsse, Zimt. Klingt das nicht nach Winter?
Na, dann mal an die Arbeit.....
Rote Linsensuppe mit Rotwein
Zutaten für 4 Personen:
- 225g rote Linsen
- 6 Tomaten
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 2 Teelöffel Tomatenmark
- Schuß Rotwein (möglichst ein kräftig würziger)
- Salz und Pfeffer
- Petersilie
Zubereitung:
- Die Tomaten ein paar Sekunden in kochendes Wasser geben, häuten und würfeln
- Die Linsen waschen und in einen Topf geben. Soviel Wasser zugeben, dass es die Linsen etwa 1 cm bedeckt. Auf mittlerer Hitze erwärmen.
- Die Tomaten, den Knoblauch und das Tomatenmark hinzugeben und solange kochen, bis die Linsen gar sind. Die Masse in den Mixer geben und pürieren. Dann zurück in den Topf.
- Jetzt wird nur noch warmgehalten und nicht mehr gekocht. Der Wein, der jetzt dazu kommt, soll schließlich nicht verkochen. Mit Salz, Pfeffer und frisch gehackter Petersilie (ersatzweise geht auch gut die tiefgefrorene, lieber keine als getrocknete für dieses Gericht) abschmecken.
Hinweise:
- Die Mengenangabe ist dicke ausreichend, d.h. es ist für jeden auch noch ein kleiner Nachschlag drin.
- Wir haben für die Linsen die halbierten roten Linsen genommen, die auch für indische Gerichte üblich sind. Diese garen recht schnell und sind dafür jedoch weniger vollwertig.
- Bei diesem Menü unbedingt der Versuchung widerstehen, dieser Suppe noch so etwas wie Creme fraiche oder ähnliches zuzusetzen, sonst wird man schon beim Hauptgericht die Segel streichen müssen.
Strudel gefüllt mit Pilzen und Maronen
Zutaten für 4 bis 6 Personen:
- 2 mittelgroße Zwiebeln, feingehackt
- 50g Margerine oder Butter
- 400g frische Pilze, gewürfelt
- 250g küchenfertige Maronen (gekocht und gepellt), gewürfelt
- 200g Frischkäse (Doppelrahmstufe)
- Salz und Pfeffer
- 1/2 Teelöffel Kümmel, ganz
- gehackte Petersilie
- 50g Brotkrumen (ca. 1 Scheibe Brot)
- 1 Paket Blätterteig (in der Regel 6 Platten)
- Öl
Zubereitung:
- Die Zwiebeln in der Margerine bzw. Butter dünsten bis sie weich sind.
- Die Pilze hinzugeben und für etwa 10 Minuten mitkochen.
- Maronen und Frischkäse hinzugeben und den Käse schmelzen lassen.
- Leicht würzen. Kümmel, Brotkrumen und Petersilie unterrühren und abkühlen lassen.
- Den Blätterteig gemäß Packungsanleitung antauen lassen und die Platten dann etwas ausrollen. In unserem Fall hatten wir 6 Platten und damit 6 Strudel. Bei der verfügbaren Füllmasse haben wir uns für etwa 20 mal 25 cm entschieden. Die Füllung auf ein Ende setzen, die Seiten einschlagen und dann zu einem kleinen Strudel einrollen. Die Enden zum Verschließen mit Öl bestreichen.
- Ofen laut Anweisung des Blätterteigs vorheizen (bei uns Umluft 200°C). Die Backzeit beträgt etwa 25 bis 30 Minuten.
Hinweise:
- Eigentlich ist dieses Rezept für 4 Personen. Wir haben es jedoch nicht geschafft, die Hälfte der Strudel zu essen, obwohl es "nur" die Paprikasauce dazu gab. Übrig gebliebene Strudel lassen sich jedoch am Folgetag noch ganz nett kalt oder in der Microwelle erwärmt verspeisen. Ich denke, sie sind also als reines Hauptgericht ohne irgendwelche Vorspeisen oder zusätzlichen Beilagen gedacht
- Die Maronen gibt es vakuumverpackt (500g in 2 Portionspackungen), die fast ewig haltbar ist (auch die zweite Portionspackung). Für die übrige Menge empfehle ich "Rosenkohl mit Maronen".
- Wir haben frische weiße Champignons genommen, damit keine zu große Konkurrenz zu den Maronen entsteht.
Paprikasauce
Zutaten für 4 bis 6 Personen:
- 6-8 rote Paprika, je nach Größe
- Salz und Pfeffer
- Schuß kräftiger Rotwein
- 1 Teelöffel Tomatenmark
- evtl. Zucker
Zubereitung:
- Paprika putzen und grob würfeln.
- In einem Topf knapp mit Wasser bedecken, zum Kochen bringen. Dann solange köcheln lassen bis die Paprika weich werden.
- Im Mixer pürieren.
- Wer es genau nimmt oder Probleme mit der Verdauung der Paprikahaut hat, streicht die Masse dann auch noch durch ein Sieb.
- Zurück im Topf kommt dann der Wein und das Tomatenpüree dazu (wärmen, nicht mehr kochen!!). Abschmecken mit Pfeffer und Salz und etwas Zucker.
Hinweise:
- Wer gerne möchte, kann auch noch Creme fraiche oder ähnliches hinzugeben, verändert aber damit den Charakter der Sauce. Schmeckt aber auch lecker.
- Wer unbedingt noch eine Beilage braucht, sollte einen leichten Blattsalat in Erwägung ziehen.
Warme, saftige Zitrus-Walnuss-Stücke mit Vanilleeis
Zutaten für 4-6 Personen:
- 1 kleine Orange (geschält, ohne Strünke und Kerne)
- 50ml Orangensaft
- 75g Walnüsse
- 125g Zucker
- 125g Butter
- 125g Vollkornmehl
- 75g feine Haferflocken
- 1/2 Teelöffel Zimtpulver
- 1/2 Teelöffel Backpulver
- 2 kleine Eier
- 75g Rohrzucker
- 150ml Zitronensaft (ca. 4 Zitronen)
- Naturjoghurt oder Vanille-Eis
Zubereitung:
- Zitronensaft und Rohrzucker beiseite stellen, denn sie werden erst nach dem Backen gebraucht.
- Orange klein schneiden und im Mixer zusammen mit dem Saft fein pürieren.
- Die Walnüsse in Brotkrumengröße hacken.
- Alle Zutaten (außer dem Rohrzucker und dem Zitronensaft!) mit dem Rührgerät verrühren bis die Masse hell und cremig ist.
- In eine Form geben (eher flach als hoch, gut daumenhoch, mehr nicht). Bei Umluft 170°C etwa 20-25 Minuten je nach Dicke backen.
- In der Zwischenzeit den Zitronensaft in einem Topf erwärmen und den Rohrzucker darin auflösen.
- Den Kuchen ein wenig abkühlen lassen, dann aus der Form stürzen. Mit einer Gabel Löcher stechen.
- Noch warm den Zitronensirup über den Kuchen geben, damit er sich damit vollsaugt. In Dreiecke schneiden und noch warm servieren.
Hinweise:
- Es funktioniert sogar, wenn man die Butter vergißt ;-)