screenAV - Tipps zu den ersten Schritten
- ScreenAV Tutorial
- Der Workspace
- Der Locator
- Die Snap-Funktion
- Einfügen von Befehlen
- Allgemeine Tipps
ScreenAV Tutorial
Unter screenAV - Das erste Projekt ist ein Tutorial zu finden, dass einen Neuling mit der Oberfläche vertraut macht. Dort sind auch die Schritte beschrieben, wie ein Projekt angelegt wird und wie Bilder auf die Spuren gezogen werden.
Dies sind Informationen, die ich auf keinen Fall hier duplizieren möchte.
Besonders kann ich die Druck-Version empfehlen. Zusammen mit der Video-Version hat man sehr schön die notwendigen Schritte für ein erstes Projekt zusammen.
Man darf sich am Anfang nicht von den ganzen Einstellungsmöglichkeiten verrückt machen lassen. Es reicht vollständig aus, wenn man nach dem Tutorial eine grobe Idee hat, wie man ein Projekt anlegt und diesem Projekt Bilder hinzufügen kann.
Der Workspace
Über das Windows-Menü von screenAV kann man eine Reihe von Fenstern ein- und ausschalten. Für die normale Arbeit sind nur folgende Fenster interessant:
-
Das Hauptfenster (F5)
In diesem Fenster werden die einzelnen Bilder auf die Spuren gelegt und mit Hilfe der verschiedenen Commands auf den Objekt-Spuren so angepasst, wie man die Bilder überblenden möchte. -
Der Screen (F4)
Dies ist der Bereich, in dem man als Anwender das visuelle Feedback zu den Änderungen bekommt, die man im Hauptfenster vornimmt. Das Bild, das im Screen angezeigt wird, entspricht der Darstellung zu dem Zeitpunkt, den der Locator markiert (die grüne, senkrechte Linie). -
Der Explorer (F6)
Aus dem Explorer heraus kann man Bilder, Musikstücke und Macros auf die jeweiligen Spuren ziehen und im Allgemeinen halt durchs eigene Filesystem suchen. -
Der Control-Track commander (Ctrl+F6)
Diese Darstellung ist schon nur noch sekundär notwendig. Es hat sich für uns jedoch herausgestellt, dass es hilfreich ist, den Beginn einer Szene mit einem No-Action-Marker auf dem Control-Track zu versehen. Danach kann man mit Bild Auf und Bild ab leicht zwischen den Szenen navigieren.
Zusammengefasst sieht die Oberfläche also ungefähr folgendermaßen aus
screenAV-Oberfläche mit den wesentlichen Windows |
Der Locator
Locator und Screen |
Wie schon erwähnt zeigt der Screen das Bild an, das laut Locator gerade aktiv ist. Im Bild rechts ist es also so, dass zum Zeitpunkt 0:00:05.000 das Bild auf der Objekt-Spur 0 aktiv ist und damit im Screen angezeigt wird. Das Bild ist vollständig aufgeblendet, wie man an dem Object: Color-Befehl erkennen kann.
Deswegen hier in fett gedruckt: Der Locator sollte immer an der Stelle positioniert sein, an der man eine Wirkung beobachten möchte. Er liegt immer hinter dem Befehl, den man gerade verändert, nicht auf dem Befehl und auch nicht vor der Befehl!!!
Der Locator lässt sich mit einer Reihe von verschiedenen Methoden bewegen, die alle etwas für sich haben:
- Mit der Maus über den Locator fahren, bis sich der Mauspfeil zu einem Links-Rechts-Pfeil ändert. Dann mit gedrückter Maustaste verschieben. Das schöne an dieser Methode ist, dass der Locator an prominenten Punkten einrastet (Snap), und zwar nur in der Spur, in der die linke Maustaste gedrückt wurde. Die anderen Spuren sind dabei irrelevant.
- Mit den Pfeiltasten (links, rechts) bewegt man den Locator um eine Sekunde vorwärts bzw. rückwärts. Damit kann man den Locator bewegen, ohne mit der Maus einem Snap-Punkt zum Opfer zu fallen, wenn man ein Bild frei positionieren möchte.
- Wenn man zusätzlich zu den Pfeiltasten auch Strg drückt (Strg+links, Strg+rechts), bewegt man den Locator nur um eine zehntel Sekunde. Damit kann man in der Regel den Locator fein genug justieren, um z.B. auf Akzente in der Tonspur zu positionieren.
- Bild-hoch und Bild-runter navigieren zwischen den verschiedenen Markierungen auf dem Control-Track. Hier kann man zwischen Szenen schnell hin- und herspringen, wenn man diese durch No-Action-Befehle markiert hat.
- Die Rücktaste (Backspace) positioniert den Locator auf der Stelle 0.
Nicht zuletzt ist der Locator auch eine Position, an die andere Objekte bzw. Befehle per Snap ausgerichtet werden können. Aber zum Snap mehr im nächsten Abschnitt...
Die Snap-Funktion
Jedes Grafikprogramm hat eine Snap-Funktion. Diese lässt sich in der Regel intuitiv verwendet, weil in einem Grafikprogramm halt nur eine einzelne Grafik sichtbar ist.
screenAV muss beim Snappen von einer Reihe Randbedingungen ausgehen, die beim genaueren Überlegen auch absolut logisch sind. Wenn man allerdings unbedarft an das Thema herangeht, kann es sein, dass sich der Snap nun ganz und garnicht so verhält, wie man es erwartet.
Folgende Rahmenbedingungen sind beim Snap aktiv:
- Der Beste Snappunkt ist der Locator selbst. Neu eingefügte Objekte und Befehle rasten am saubersten am Locator ein. Dies ist auch meine bevorzugte Vorgehensweise: Locator an die Stelle legen, an der ich einen Befehl oder ein Objekt ausrichten möchte, und dann das Objekt bzw. den Befehl verschieben.
- screenAV rastet an prominenten Punkten an Nachbarspuren aus. Dies ist häufig die einfachste Möglichkeit Objekte aneinander auszurichten.
- Auf der Spur, auf der man mit der Maus den Locator zum Verschieben aufnimmt, rastet er an den Objekten ein. Damit kann man auch über mehrere Spuren hinweg eine Ausrichtung von Objekten komfortabel erzielen.
Man kann die Snap-Funktion über die Toolbar oder über den Tastaturbefehl A ein- und ausschalten. Ich habe diese Möglichkeit zu Anfang häufig verwendet, weil eine Positionierung ansonsten recht kompliziert und manchmal "ruckelig" war. Seitdem ich die Pfeiltasten immer mehr zur Positionierung des Locators verwende und dann die Objekte am Locator ausrichte, bleibt der Snap immer an.
Einfügen von Befehlen
Ich empfehle dringend, sich die Tastaturbefehle recht schnell anzueignen. Man kann zwar alles auch alleine mit der Maus steuern und die Toolbar und das Menü zu verwenden, dies aber mit dem Resultat, dass die Bedienung von screenAV sehr mühselig wird. Wie schon erwähnt ist das Programm für preofessionelle Ansprüche ausgerichtet und deswegen ist die absolut leichte Erlernbarkeit nicht der Hauptfokus des User Interfaces.
Deswegen hier die wichtigsten Aktionen beim Umgang mit Befehlen:
Aktion | Wirkung |
---|---|
^ | Einfügen von Commands. Wichtig: bei mehrfachem Drücken wird vom Einfügen eines einfachen Commands auf Gruppe und dann auf den kompletten Satz umgeschaltet. |
Esc | Beenden des Eingabemodus von Commands |
einfacher Mausclick auf Objekt/Befehl | Auswahl des Objekts bzw. des Befehls |
doppelter Mausclick ins Leere | Aufheben jeglicher Auswahl |
Allgemeine Tipps
Und hier noch eine Reihe von unsortierten Anmerkungen:
- Der beste Ausgangspunkt ist, sich von www.screenav.de die Beispiele herunterzuladen und diese Stück für Stück auseinanderzunehmen.
- Der Modus sollte auf Editing (Unlocked) umgestellt werden. Wenn ein Projekt geöffnet wird, steht der Modus auf Lock: Playback only.
- Es lohnt sich häufig, den Zeitstrahl zu zoomen. Dadurch wird die Ausrichtung der Objekte und Befehle deutlich erleichtert. Dies ist auch hilfreich, wenn man im Screen Störungen sieht, die man nicht mit Befehlen verbinden kann. Diese sind meistens beim Editieren bzw. Löschen übrig geblieben und übersehen worden.
- In der Fensteransicht des Screens kann es beim Abspielen zum Ruckeln kommen. Dies kommt in der Vollansicht und im generierten Video in der Regel nicht vor. Deswegen lohnt es sich, hin und wieder die AV-Show als Vollbild anzuschauen.