Erstellung von Audio Visuellen Shows
Vorgeschichte
Wer kennt nicht den Schrecken der Dia-Abende, an denen über mehrere Stunden hunderte von Bildern in einem dunklen Raum auf die Leinwand geworfen werden. In der dritten Reihe beginnt der Onkel, sehr tief zu atmen, woraus messerscharf geschlossen werden darf, dass er sich in den Schlaf geflüchtet hat. Man selbst hofft darauf, dass die Zeit endlich schneller läuft...
Woran liegt das? Und warum hat man solche Erfahrungen nicht, wenn man zu einem öffentlichen Abend geht, an dem Bilder von den Rocky Mountains, Kanada oder einem anderen wunderschönen Fleck auf dieser Erde gezeigt werden? Liegt es daran, dass die Bilder so neuartig sind? Oder dass man dorthin reisen möchte und der Abend Informationen zum Reiseziel liefern soll?
Tanja und ich haben letztes Jahr an mehreren Diaabenden zu verschiedenen Reisezielen teilgenommen. Dort wurde im Gegensatz zu den professionellen Shows nur ein Diaprojektor genutzt und wir konnten feststellen, dass der Präsentator gut Geschichten erzählen können muss, damit der Abend interessant wird. Wenn nur der Bildwechsel mit ein wenig Musik eine Stunde lang tragen muss, dann ist die Präsentation trotz schöner Bilder irgendwann eintönig.
Anforderungen
Damit ergeben sich folgende Anforderungen, wenn man sich auf das Gebiet der Audio Visuellen Präsentation begibt:
- AV-Shows dürfen niemals länger als maximal 20-30 Minuten sein.
- Es darf keine Eintönigkeit bei den Bildwechseln geben. Einfache Überblendungen wirken nach kurzer Zeit einfallslos, und die Aufmerksamkeit des Betrachters schwindet.
- Bildwechsel müssen mit der Musik synchronisiert sein. Es darf nicht passieren, dass das Bild 2 Sekunden nach dem Paukenschlag angezeigt wird. Gleichzeitig sollten die Musikstücke wechseln, wenn sich das Thema der Bilder ändert.
- Es ist hilfreich, das Auge des Betrachters in den Bildern geführt wird, sowohl im Bildfokus (Position) als auch im Bildausschnitt (Skalierung).
Nachdem die NaturFoto (Tecklenborg Verlag) in der Januar-Ausgabe 2008 einen Artikel zur Digitalen Diaschau mit m.objects brachte, war unsere Neugierde auf eine digitale Lösung entfacht.
Der Weg zum Ziel
Auf dem Weg zu unserer jetzigen Lösung haben wir eine Menge an Zeit bei der Auswahl der Software und vor allem bei den ersten Schritten und der Video-Generierung verbracht. Damit nicht jeder diese teilweise recht zeitaufwändigen Versuche machen muss, habe ich in den folgenden Seiten unsere Versuche und Entscheidungen zusammengefasst:
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Produktauswahl
Zur Auswahl standen m.objects, Wings Platinum und screenAV.
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ScreenAV
Erste Schritte mit ScreenAV. Das User-Interface von screenAV ist aufgrund der Mächtigkeit der Software etwas gewöhnungsbedürftig. Nachdem wir nun etliche Stunden mit screenAV verbracht haben, möchten wir das User-Interface aber kaum anders haben. Hier stellen wir die wesentlichen Stolperfallen vor und wie man sie zu Beginn umschiffen kann.
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ScreenAV-Export
Es scheint nichts Merkwürdigeres zu geben, als mit einem Video-Codec ein Video zu generieren. In Windows sind Duzende von Codecs registriert, aber es gibt kaum einen, der auf Anhieb so funktioniert, wie man sich das so vorstellt. Deswegen habe ich auf der Seite Empfehlungen zusammengestellt, die bei den ersten Versuchen hilfreich sein können, weil sie nun fester Teil unseres Workflows sind.
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Erstellung von DVDs
Wohin mit der Präsentation? Als einfachstes Medium kommt die DVD in Frage. Hier schreibe ich von den Erfahrungen mit Nero 8.
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Erstellung von MP4
Welches Format soll man für die Website nutzen? Als absoluter Laie zum Thema Video-Codecs habe ich mich auf die Suche im Internet gemacht, und bin zu dem Schluss gekommen, dass Shockwave Flash, Windows Media Video und MPEG4 die geeigneten Formate sind. Am Überzeugendsten fand ich MPEG4, nicht zuletzt bestätigt durch die Movie Trailer , die Apple auf seiner Website anzeigt. Aber die Erstellung von MP4-Dateien war doch etwas anders, als zunächst gedacht.
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Darstellung von MP4 mit dem Quicktime-Plugin im Browser
Die Veröffentlichung von Diashows im Internet war ja einer der Hauptgründe, warum wir uns auf den Weg gemacht haben. Wenn man jetzt denkt, dass die Einbindung von Plugins trivial funktioniert, hat die Rechnung ohne den Microsoft Internet Explorer und den Mozilla Firefox gemacht.
AV-Shows auf www.holzem.de
Seite | Dauer | Größe | |
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Bummeln - durch Peebles und am Tweed | 4:15 Minuten | 13,3MB | |
Dawyck Botanical Garden - wir stehen nicht im Wald | 5:54 Minuten | 25MB | |
Drumlanrig Castle - nicht ganz so perfektes Flugwetter | 2:57 Minuten | 8,2MB | |
Galloway Kite Trail - perfektes Flugwetter | 2:51 Minuten | 8,4MB | |
Logan Botanical Garden - treibt es bunt | 3:35 Minuten | 17,4MB | |
Mull of Galloway - Leuchtfeuer und sozialer Wohnungsbau | 3:17 Minuten | 8,2MB |