Einkaufsbummel in Bowmore und Trümmerschau in Duniveg
Bowmore
Bowmore bietet die größte Auswahl an Geschäften auf Islay. Und so kann es zu bestimmten Zeiten auch schon mal recht betriebsam werden. Zum Beispiel, wenn die frischen Zeitungen und Zeitschriften von der Fähre kommen. Hier gibt es Haushaltswaren-Geschäfte und auch für den Outdoor-Bereich ist gesorgt. Wer Bücher liebt, ist im Celtic House direkt am Hafenparkplatz gut aufgehoben. Sie haben auch eine große Auswahl von Büchern über Schottland und natürlich Islay, die sonst nicht so selbstverständlich in den Regalen zu finden sind.
Bowmore - Blick vom Hafen zur runden Kirche |
1830 hatte Islay eine dichte, wenn auch ländliche Besiedlung von 18 000 Menschen. Ein sehr labiles Gleichgewicht, sodass in den folgenden 30 Jahren 5000 Menschen die Insel wieder verließen. Im frühen 19ten Jahrhundert gab es in Bridgend eine Karde-Mühle ( Brockhaus: Karde= Spinnereimaschine zur Auflösung von Fasern in Wirrlage (Flocken), zur Faserparallelisierung, zum Ausscheiden von Verunreiniungungen und zur Herstellung eines Faserflores, -vlieses oder -bandes. ). Diese wurde 1870 durch die Islay Wooden Mill auf der anderen Flussseite abgelöst. J Christie baute Hand-Webstühle nach eigenem Patent und etablierte 1883 hier eine Mühle mit Spinnerei, Färberei, Teppich- und Grobwolltuch-Weberei.
1886 hatte Bowmore 800 Einwohner und die Destillerie produzierte 900 000 Liter Whisky pro Jahr. Sie hatte ihren eigenen Dampfer, der die benötigte Gerste herbeischaffte und hier am Pier anlegte. Etwa 1920 waren die Dampfer aus Glasgow so groß, dass sie wegen des flachen Wassers nicht mehr direkt am Pier anlegen konnten. 1937 wurde daher der Dienst eingestellt. Während des 2.Weltkriegs erlebte das Pier jedoch nochmal eine Renaissance als Basis für Flugboote. Die Islay Cheese Creamery (Käserei) existiert leider seit 2000 nicht mehr, aber die Islay Woollen Mill produziert immernoch Tweed.
Blicke über Loch Indaal
Bowmore - Blick vom Hafen Richtung Bridgend |
Der Blick gen Norden Richtung Bridgend.
Bowmore - Blick Richtung Bruichladdich |
Da das Wetter aufklart, nutzen wir die Zeit, um uns die Ruinen von Duniveg Castle anzusehen. Man findet zwei Schreibweisen Duniveg und Dunyvaig. Es war die Festung der MacDonald, Lords of the Isles, bevor James IV seinen Anspruch 1493 vorbrachte. Belagerungen gab es 1612, 1615 und noch zweimal in 1647. Sein jetziges Aussehen verdankt es nicht nur dem Verfall, sondern es wurde von den Campbel Lords eingerissen als sie 1677 nach Islay House umzogen.
Duniveg Castle
Duniveg Castle Ruins |
Die Ruine zu erreichen, ist etwas trickreich. Über das Gelände der Destillerie geht es jedenfalls nicht, obwohl sie doch so greifbar nah aussieht. Man läßt das Auto also dort stehen und geht die Straße weiter in Richtung Ardbeg, vorbei an der Destillerie und noch einigen Häusern den Hügel hinauf. Wenn man eigentlich schon nicht mehr daran glaubt, unterbricht eine Einfahrt die Mauer. Dieser Weg führt zu einigen Häuser und zu einem Pfad, der auf die kleine Landzuge und der Ruine führt.
Blick von Duniveg auf Meer hinaus |
Blick von Duniveg über die Bucht zur Lagavulin-Destillerie |
Duniveg - Mauerreste |
Seetang auf Felsen |
Gras zwischen Felsen |
Tanja auf der Lauer |
Lagavulin Bay - Seehunde |