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Einleitung 2004 West-Highlands im Weihnachtslook Berauschend: Glenorchy, Glen Etive und Glencoe Still, dunstig und feucht: Victoria Bridge Wiederholungstat: Moidart und Castle Tioram Auf der Lauer, aber nicht der Mauer: Tiere beobachten in Sunart Diesmal stilles Wasser: Kinlochlevenreservoir Abendfähre von Kennacraig nach Islay Room with a View: Ausblicke über Loch Gorm Uns schwant etwas: RSPB-Wildlife-Hide am Loch Gruinart Direkt um die Ecke: Sanaigmore Bay Land auf Zeit: Ostufer Loch Gruinart Einkaufsbummel in Bowmore und Trümmerschau in Duniveg Social Gathering: Abend am Loch Indaal Zweiter Versuch: Finlaggan Nur zum Sonnenbaden: Saligo Bay Whisky-Promenade: Abschied von Islay Schottlands erster Kurort: Moffat Dunkle Geschichte: Threave Castle Theorie und Praxis: Threave Gardens (Teil 1) Theorie und Praxis: Threave Gardens (Teil 2) Leider nicht das Original: Caerlaverock Gruß aus Spitzbergen: Wildlife and Wetlands Trust Wässriges Ende: Wasserfälle, Lochs und das Wasser von Edinburgh

nördlich von Moffat Wässriges Ende: Wasserfälle, Lochs und das Wasser von Edinburgh

nach obenGrey Mare's Tail

Geoff, unser Gastgeber in Blairdrummond House, gab uns den Tipp, unseren Urlaubsabschluss wieder unter das Thema Wasser zu stellen.

Grey Mare's Tail
Grey Mare's Tail
Nicht weit von Moffat entfernt, genauer gesagt, nordöstlich an der A708 gelegen, ist ein Wasserfall, der Grey Mare's Tail. Der National Trust for Scotland besitzt dort 870 ha Land, das unter anderem wegen seiner außergewöhnlich reichen Pflanzenvielfalt und Brutgebiet von Wanderfalken nun als Schutzgebiet ausgewiesen ist. Den Sommer über gibt es geführte Wanderungen.
Vom Parkplatz geht ein schmaler Pfad eine Schlucht hinauf.
Bis man schließlich zum Wasserfall gelangt. Früher konnte man wohl noch näher heran, aber das Gestein ist so stark abgebrökelt, dass der Weg gesperrt werden mußte.

Grey Mare's Tail
Grey Mare's Tail
Grey Mare's Tail
Grey Mare's Tail

Zurück zum Auto und weiter geht es Richtung Nordosten das Tal des Moffat Water entlang zu St. Marys Loch.

nach obenSt. Mary's Loch

St. Marys Loch - Segelclub
St. Marys Loch - Segelclub
Am Tibbie Shiels Inn biegen wir rechts ab und parken den Wagen. Von hier geht es ein Stückchen den Southern Upland Way entlang am Südostufer des Lochs. Im Bild die gut verpackten Boote des hiesigen Segelclubs.

St. Marys Loch
St. Marys Loch
Und hier ein Blick über das Loch.

Mit den Auto ging es dann weiter am St. Marys Loch vorbei und kurz von Cappercleuch links ab Richtung Megget Reservoir. Es ist zwar noch ein gutes Stück bis Edinburgh, aber die Stadt wirft ihre Schatten voraus. Von hier bekommt sie nämlich ihr Trinkwasser. Megget Reservoir ist einer von einer Reihe von Stauseen (Bonaly, Glencorse, Loganlea, Gladhouse, Rosebery, Edgelaw, Threipmuir, Talla and Fruid), die Stadt und Umland von Edinburgh versorgen. Es ist relativ jung (1980-1983). Ungewöhnlich für mich war, dass alle von uns besuchten Seen - Megget, Talla und Fruid - Erdwälle haben. Für mich gehörte irgendwie zu Stauseen, vor allem den modernen, immer die unübersehbare Spannbetonmauer.

nach obenDie Reservoirs

Talla Reservoir
Talla Reservoir
Dies sind Fotos vom Talla Reservoir, dem fotogensten der 3 Stauseen. Die Wasserversorgung von Edinburgh war schon für die schottischen Ingenieure der viktorianischen Zeit ein Langzeitprojekt. Als sie 1905 das Talla Reservoir bauten, war Fruid-Reservoir (weiter unten beschrieben) bereits in der Planung.
Hier sieht man den Turm, in dem das Wasser abgezogen wird. Im Vordergrund, seitlich vom Sperrdamm liegend ist der Überlauf.

Talla Reservoir
Talla Reservoir
Es ist erstaunlich. Damals baute man wirklich für Jahrhunderte. Von hier läuft das Wasser ohne Pumpen unterirdisch nach Edinburgh. Und schön mußte es auch noch sein.

Talla Reservoir
Talla Reservoir
Diese kleine Brücke überspannt den Überlauf. Die Straße führt quer über den Sperrdamm zur anderen Uferseite.

Talla Reservoir
Talla Reservoir
Nein, dies ist keine Kopfsteinpflasterstraße, sondern der Weg, den das Wasser nimmt, wenn der See überläuft.

Die Napier Universität Edinburgh hat eine Seite mit Fotos von Talla und Megget, das Innere vom Ablaufturm von Megget und der Wasseraufbereitung. Hier sieht man auch, wie Talla fast trocken gefallen ist (Oktober 2003) und wie es überläuft (Oktober 2004): Faculty of Health and Life Sciences: Water Supply

Fruid Reservoir
Fruid Reservoir
Fruid Reservoir entstand dann in den 1960er Jahren und trägt auch deutlich den Stempel seiner Zeit. Der Überlauf und vor allem das Kontrollhaus (leider kein Bild vorhanden) stehen ganz im Stil der technischen Sachlichkeit. Das Wasser von hier wird hinüber ins Talla Reservoir geleitet.

Meine Recherche führte mich auch zu einer Powerpoint-Präsentation, die die Speisung und Vernetzung der verschiedenen Wasserreservoirs zeigt. Oxford Scientific Software: Beispiele für Simulationen von Wassersystemen

Der Rückweg nach Moffat führt an einer Stelle vorbei, die sich Tweeds Well, also Quelle des Tweed, nennt. Man bekommt aber nicht das zu sehen, was man vielleicht erwarten mag. Es gibt keine gefaßte Quelle, wo man sich eine Handvoll Tweed schöpfen könnte. Dafür eine schöne Steinskulptur, die vom Tweed, von den Orten die er passiert und von den Zeiten, die er erlebt hat, erzählt. So genau kann man die Quelle auch nicht bestimmen. Hier in den umgebenden Wiesen gibt es viele, viele kleine Quellen, die sich schon sehr bald zum ersten Bächlein Tweed vereinigen.

Bevor man Moffat wieder erreicht, liegt linker Hand the devil's beeftub . Hier hat die Natur ein Sackgassental mit im Endbereich steil ansteigenden Felsen geschaffen. Das Besondere daran ist, dass sich gerade dort gerne Nebel festsetzt und somit schon manche Herde Tiere erfolgreich dort versteckt werden konnte. Wir hatten das Glück an diesem Tag sehr gute Sicht zu haben. Einziges Manko: das Anhalten und Fotografieren war aus Zeitmangel nicht möglich (Abendessen wartet!).

Am folgenden Abreisetag galt es rechtigzeit abfahren, um trotz des Berufsverkehrs rechtzeitig in Edinburgh zu sein, den Wagen abzugeben und pünktlich zum Checkin zu sein. Als Abschiedsgeschenk lag der beeftub dann tatsächlich in dichtem Nebel.

Tcha, das war es schon wieder. 3 Wochen Schottland auf ein paar Seiten. Man bekommt ganz schön Fernweh beim Schreiben. Aber unseren Lesern Reiselust auf Schottland zu machen, entschädigt ein wenig. Und der nächste Urlaub kommt ja bestimmt...

Tanja Holzem, 07.02.2005
Schottland mit Schwerpunkt Islay und Stipvisite Dumfriesshire
Tanja Holzem
07.02.2005
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