Sonntag ... wir treiben es bunt - Rackwick Bay

Rackwick Bay - the Bothy

Am letzten Sonntag unseres Aufenthaltes auf Longhope, nahm uns Familie Budge zu einem Inselausflug mit. Es ging in den Nordwesten von Hoy nach Rackwick Bay. Rackwick selbst besteht nur aus ein paar verstreuten Häuser. Aber es gibt ein Outdoor-Center und in Standnähe ist das alte Bothy, das Wanderern als Schutzhütte und Nachtlager dient.

Bunte Steine in Rackwick Bay

Was diese Bucht für mich besonders gemacht hat, sind ihre bunten Steine.

Rackwick Bay

Rackwick Bay - hier um die Ecke ist der Old Man

Über sie muss man erst einmal hinüber, um an den schönen Sandstrand zu gelangen. Wer rechts oberhalb der Klippen ein Stückchen wandert, kommt zum Old Man of Hoy, von dem ich Bilder auf der Fahrt nach Stromness gemacht habe.

Und hier waren wir ganz alleine...

Rackwick Bay - Sand und Meer

Rackwick Bay - tiefe Sonne

Auf dem Weg hatten wir dann auch Gelegenheit, ein paar andere Sehenswürdigkeiten von Hoy zu sehen, die hier im Norden der Insel liegen, zu denen ich allerdings keine Bilder liefern kann.

Dwarfie Stane ist ein Felsengrab. In einen großen Sandsteinblock wurde eine gut 2 Meter lange Kammer mit zwei Nebenkammern gehauen. Der Eingang hatte einen passenden Verschlussstein. Eine reife Leistung, wenn man bedenkt, dass etwa 3000 Jahre vor Christus geschaffen wurde.

Hier wieder ein Verweis auf die tollen Seiten von Sigurd Towrie Orkneyjar - The Dwarfie Stan - Hoy .

Betty Corrigall's Grave ist ein kleines Grab "in the middle of nowhere", also fernab von jeder Siedlung. Der kleine weiße Grabstein und der kleine weiße Zaun lassen es fast noch winziger in der großen Heidemoorlandschaft wirken.

Betty hat ein traurige Geschichte, die aber auch irgendwie ein ganz ganz kleines Happyend hatte. Sie verliebte sich in einen Seemann, über den man nichts genaueres weiß. Was man wohl weiß, ist, dass Betty schwanger wurde. Sie hatte ihren Seemann nicht oder noch nicht heiraten können, In der damaligen Zeit hatte sie also ihren gesellschaftlichen Stand verloren. Sie war so verzweifelt, dass sie sich das Leben nahm. Das machte die Sache auch nicht einfacher, denn als Selbstmörderin konnte sie nicht in geweihter Erde begraben werden. Also brachte man ihren Körper in diese verlassene Gegend außerhalb der Gemeindegrenzen, die tatsächlich "Niemandsland" war. Während des zweiten Weltkriegs entdeckten Soldaten, die dort Geschützstellungen graben mußten ihren im Moor konservierten Körper. Ein Mann aus der Gegend versprach ihr einen Grabstein. Nach seiner Dienstzeit tat es dies dann auch tatsächlich. Der Stein wurde aufgestellt, der kleine Zaun errichtet und Betty erhielt dann doch noch eine richtige Trauerfeier.

Auf den Seiten von Undiscoverd Scotland gibt es auch ein Bild undiscovered Scotland - Hoy .

Es lohnt aber auch bei Orkneyjar reinzuschauen. Unter Images hat Sigurd Towrie unter dem Titel Orkney Photoblog einen Kalender mit wunderschönen Bilder von den Orkneys. Vielleicht ist ja auch irgendwann einmal das Grab dabei. Eine Suchfunktion erlaubt auch nach Motiven älterer Blätter zu suchen. Orkneyjar - Photoblog