Calanais (Callanish)

Nahaufnahme von Calanais (Callanish)-Steinen

Die Experten scheinen sich da einig zu sein. Nach Stonehenge ist dies der bedeutendste Steinkreis. Dabei ist der Kreis gar nicht so groß. Der Steinkreis umgibt einen Zentralstein, neben dem zu einem späteren Zeitpunkt ein Steinkammergrab angelegt worden ist. Später wurden dann zwei parallel verlaufenden Steinreihen ergänzt, so dass eine Art Kreuz entstand.

Über die Bedeutung der Geometrie, der Lage zu den Gestirnbewegungen, der Nutzung durch die Menschen damals diskutieren die Laien und Experten. Zu bestimmten Zeiten im Jahr wandert der Mond über eine Hügelkette, die wie ein schlafende Frau aussieht, sozusagen Mutter Erde selbst.

Ich kann nur sagen: diese Steine sind schön. Jeder Stein für sich scheint aufgrund seiner Schönheit, seiner Maserung, seiner Ausstrahlung ausgewählt worden zu sein. Sie sind alle aus Lewis Gneis und sehen fast wie versteinertes Holz aus. Die Lage des Kreises bietet einen wunderschönen Ausblick ohne das Gefühl, über allem zu thronen. Trotzdem scheint der Himmel sehr nah und wie man an unseren Fotos sieht, sind die Lichteffekte ganz besonders.

Calanais (Callanish) Standing Stones

Calanais (Callanish) - Hügelkette der schlafenden Frau

Gegenlichtaufnahme

Calanais (Callanish) Standing Stones

Calanais (Callanish) Standing Stones

Calanais (Callanish) Visitor Centre

Die Ausstellung im neuen Besucherzentrum ist gut gemacht und erzählt viel davon, wie die Steine gefunden wurden und mit welchen Problemen der Erhaltung man jetzt kämpfen muss. Da kein Eintritt für die Steine erhoben wird, sollte man Historic Scotland das Geld für die Ausstellung schon gönnen.

Eine Bitte noch: bitte respektieren Sie dieses Bauwerk! Bleiben Sie auf den festen Wegen. Die Trampelpfade sind zwar verlockend, aber man kann auch von den Wegen aus gut sehen. Wenn es Sie nach Steinnähe gelüstet, dann besuchen Sie doch einige andere Kreise von Calanais (Callanish). Es gibt an die 12 Stück. Sie sind nicht alle so erschlossen, aber dafür weniger besucht und Sie können da wahrscheinlich die Steine ganz alleine und hautnah erleben. Danke!

Wem es nach einer guten Suppe oder auch Tee und Kuchen gelüstet, dem sei der Teeroom im alten Blackhouse an dem dem Besucherzentrum entgegengesetzten Ende der Steine empfohlen. Freundlich, gemütlich und lecker.