Jede Menge Bleistifte und Seekrankheit: Staffa

Von Iona aus soll es der kürzeste Weg zu dieser Insel sein. Aber leicht bewegt war die See schon noch. Es ist zwar keinem schlecht geworden, aber es war trotzdem schön, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und den Magen mit einem Apfel wieder zu beruhigen.

Fingals Cave

Wir waren jedoch noch glücklich dran. Mendelssohn war seinerzeit unter schlechteren Bedingungen hier und soll sehr unter Seekrankheit gelitten haben. Eigentlich erstaunlich, dass er dann der Hebriden Ouvertüre den Untertitel Fingals Cave gegeben hat. Hier der Eingang zur berühmten Höhle. Es ist die einzige dem Publikum zugängliche Höhle, aber Staffa eine Reihe davon. Die lichte Höhe im Inneren ist 10 Meter.

Staffa

Wie man hier gut sehen kann, ist hier die See nicht gerade zahm. Deswegen ist auch an der Anlegeplatz der Insel auf der geschützteren Seite. Von dort kann man dann die Insel erkunden. Sehen die riesigen Basaltkristalle nicht wie gebündelte Bleistifte aus? Die guten alten, 6eckigen von der Firma mit dem dunkelgrünen Lack! Nicht diese neumodischen dicken mit Gumminoppen oder dreieckigen oder, die in die man Knoten machen kann oder ... - aber ich schweife wieder ab.

Staffa Nähe Anlegestelle

In der Nähe der Anlegestelle sieht es nicht es nicht ganz so aufgeräumt aus. Abtrünnige Bleistifte geraten einfach aus dem Lot.

Die Showtreppe von Fingal's Cave

Vom Anlegeplatz aus, kann man sich dann entscheiden, erst rauf auf das Plateau der Insel oder zur Höhle. Entlang gespannter Stahlseile geht es über die kurzen Basaltstifte um die Inselecke bis zur Höhle, die ich bei diesem Foto im Rücken hatte.

Leider sind die Fotos vom Inneren mangels Blitzstärke nicht so gut, um sie hier zu zeigen. Daher hier ein Bild von den Säulen am Eingang. So sind auch die Wände der Höhle, ganz glatt. Auch die Decke besteht aus solchen Stiften. Es sieht wirklich aus wie die stumpfen Enden von Bleistiften, vor allem weil sie dort auch noch dunkel grünlich schimmern. Die Höhle ist eher ein Schlauch. Anders als bei anderen Höhlen, tritt man hier nicht durch einen engen Eingang, um in eine große Halle zu gelangen. Dafür ist es tatsächlich ein Erlebnis für die Ohren. Denn die Geräusche des Meeres hallen hier wider.

Säulen am Eingang zu Fingal's Cave

Die Insel gehört seit 1986 dem National Trust for Scotland. Der amerikanische Besitzer hat sich für den lebenslangen Ehrentitel "Steward of Staffa" dem Trust übertragen.

Den Geologiefreunden konnte ich natürlich nicht das richtige über Staffa erzählen. Aber vielleicht kann dieser Link trösten Vulkano World / Columnar Jointing

Hier ist auch noch eine Site zu Höhlen. Schöne Zitate und alte Postkarten zu Staffa und weitere Links zu Fingal's Cave Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Diese Site zeigt Bilder von einer weiteren Attraktion von Staffa, die wir leider nicht sehen konnten, denn die Jahreszeit stimmte dafür nicht: Puffins. World Experience / The Island of Staffa, Scotland (June 2000)

letzter Blick auf Iona

Zurück von der Staffa-Tour blieb dann nur wenig Zeit zum Gepäckholen und Verabschieden. Ein letzter Blick zurück auf Iona und das Wetter wird immer schöner. So etwas gemeines. Wir hatten hier einiges an Regen abbekommen. Von Fionnphort bringt uns der Linienbus pünktlich zur Fähre nach Craignure.

Blick zurück auf Mull und Duart Castle

Blick zurück auf Mull

Noch einmal der Blick vom Heck des Schiffes Richtung Mull. Links sieht man wieder Duart Castle.

Lismore

Leuchtturm von Lismore

Leuchttürme scheinen hier fast alle eine hübsche weißgetünchte Maueranlage zu haben. Aber nirgendwo habe ich einen gelb-schwarz geringelten gefunden. Kennt jemand noch "Robbie Tobby und das Fliwatüt"? Den kann ich übrigens trösten. Es gibt hier in Schottland tatsächlich eine dreieckige Burg. Sie heißt zwar nicht Plumpudding Castle, aber mit etwas Glück schaffe ich es, sie mir im Urlaub 2002 anzusehen.

Dieser Leuchturm steht übrigens auf der kleinen, der Insel Lismore vorgelagerten, Insel Eilean Musdile.

Rückfahrt nach Oban

Zurück in Oban beziehen wir noch einmal das gleiche Quartier und kauften wir noch das eine oder andere ein. Ein Arran Pullover für jeden und natürlich die Flasche Oban Whisky. Zurück nach Edinburgh ging es dann über Glasgow mit der Bahn.