Glen Roy
parallel roads Glen Roy |
Es gab einige wilde Theorien, wie man sich diese absolut waagerechten Terrassen, die wie Straßen an den Hängen entlangführen, erklären könnte. Die Wahrheit (laut heutigem Stand der Wissenschaft) sind sie ein Produkt der Eiszeit. Diesmal jedoch nicht vom Eis sondern vom Wasser eines Sees, der von einem Gletscher sozusagen in die Enge gedrengt wurde. Was wir heute sehen, sind die je nach Höhe des Wassers gebildeten Uferzonen.
Wer wandern möchte, muss zunächst einen Platz für sein Auto finden, was am Aussichtspunkt noch recht einfach ist. Dahinter wird es jedoch schon schwieriger. Die Straße wird enger und unübersichtlicher. Schließlich liegt inmitten des offenen Tales ein kleines Nadelwäldchen. Dort liegt Brae Lodge Estate. Vor dem Viehgitter gibt es Platz für 3 bis 4 PKW. Dies ist die letzte Parkmöglichkeit, denn die Weiterfahrt nicht nicht erlaubt. Zu Fuß darf man jedoch weiter in den Glen vordringen. Jedoch muss man sich an die Spielregeln der Landbesitzer halten. Die angeschlagenen Hinweise entsprechen aber ohnehin dem Knigge der Schottland-Wanderer. Zu dieser Jahreszeit bedeutet dies, dass wir nur in den gekennzeichneten Bereichen wandern dürfen, d.h. auf dem normalen Wirtschaftsweg, nicht hinauf in die Hänge rechts und links. Der Grund ist einfach. Zum einen werden jetzt die Schafe zusammengetrieben und zum anderen ist Jagdsaison.
Das Wetter war an diesem Tag wechselhaft. Kaum waren wir auf Schusters Rappen gab es 10 minütige Regenschauer in unregelmäßigen Abständen, sozusagen wolkenweise. Dazwischen richtig helle Momente. Am Creagan na Gaoithe ("windy crags") haben wir dann im T-Shirt in der Sonne gesessen. Der Regen kam dann erst auf dem Rückweg wieder, diesmal in ergiebiger Weise.
Glen Roy Falls |
Blick Glen Roy Falls Richtung Brae Roy Lodge |
in der Nähe von Creagan na Gaoithe |