Corrieshalloch Gorge - und sie schwankt heute noch

Corrieshalloch Gorge hat etwas für Natur- wie auch Architektur-Freunde, für Eilige genauso wie pedantische Beobachter. Es handelt sich um eine tiefe Schlucht mit Wasserfall und einer Hängebrücke aus dem 19. Jahrhundert. Sie liegt in der Nähe von Braemore, genau in der Gabelung der A835 (Garve nach Ullapool) und der A832 (nach Grunairt, Aultbea und Gairloch). Schon die Fahrt von Garve nach Norden ist bei gutem Wetter ein echter Hingucker. Man fährt durch ein weites, fast eben wirkendes Tal und sieht in der Ferne eine mächtige Berggruppe. Man kann sich gar nicht vorstellen, wo hier eine tiefe Schlucht sein soll.

Die Schlucht und die nahe Umgebung (27 ha) gehören dem National Trust. Es gibt zwar kein Kassenhäuschen, aber man bittet, den Eintritt in eine Honesty-Box (Sammelbüchse) zu geben. Schließlich müssen Zugang, Absperrungen und die Brücke selbst in Stand gehalten werden. Keine Sorge übrigens, wenn gerade eine Busladung ankommt. Meistens sind die innerhalb einer Viertelstunde schon wieder weg, weil die meisten nur kurz bis zur Brücke laufen, 2 Bilder (je eins in jede Richtung) machen und sich nicht die Zeit nehmen, sich genauer umzuschauen.

Corrieshalloch Gorge - Blick entlang des Droma nach Norden

Das Gestein hier ist sehr hart. Das Wasser hat sich nahezu senkrecht in das Gestein gefressen. Erstaunlich, wenn man das schmale Flüßchen, den Droma, heute sieht. Aber diese Steinmetzarbeit wurde durch Schmelzwasser von Gletschern erledigt. Diese Schlucht ist gut eine Meile lang und 61 Meter tief. Durch seine Unzugänglichkeit gibt es eine große Vielfalt von Bäumen, Farnen und Flechten.

Corrieshalloch Gorge - Falls of Measach, oberer Teil

Die meisten Besucher wenden sich jedoch direkt zum Südende der Schlucht. Dort stürzt der Droma 46 Meter in dem Wasserfall Falls of Measach in die Schlucht hinein.

Corrieshalloch Gorge - Hängebrücke mit Tele

Corrieshalloch Gorge - Hängebrücke vom Aussichtspunkt aus

Und damit man dies auch so wie auf dem vorangegangenen Bild sehen kann, hat Sir John Fowler, als einen "angenehmen Zeitvertreib", diese kleine Hängebrücke gebaut.

Corrieshalloch Gorge - ist das tief!

Keine Sorge, sie ist alt, sieht zierlich aus und es geht auch ziemlich tief runter, aber sie ist auch solide gebaut. Sir John Fowler war schließlich auch der Architekt der Forth Bridge. Aber es ist trotzdem schon lustig zu beobachten wie alle Besucher in gleicher Weise reagieren. Die Restriktion auf eine Höchstanzahl an Personen auf der Brücke wird genau beachtet. Mutig schreitet man auf die Brücke und spätestens nach 3 bis 4 Schritten bleibt man abrupt stehen oder läuft deutlich langsamer und mit weniger festem Schritt. Dann nämlich vibriert die Brücke in Resonanz mit den eigenen Schritten und das irritiert so sehr, wie die eigene Stimme leicht zeitversetzt zu hören.

Corrieshalloch Gorge - Ausblicke von der Brücke aus

Corrieshalloch Gorge - Ausblicke von der Brücke aus

Wer sich über zum Teil heftige Baumschlagaktionen wundert, sollte Ausschau nach der Info-Tafel des Trusts halten. Bei unserem Besuch war sie auf der Südwestseite der Brücke. Ziel dieser radikal anmutenden Aktionen ist die Entfernung der gebietsfremden Baumarten wie z.B. Lärchen und die Stärkung oder Wiederansiedlung der hier ursprünglichen Baumarten.

Broom Valley

Nimmt man anschließend die A832 nach Nordwesten, sollte man direkt direkt noch einmal kurz anhalten und den Ausblick über das Broom Valley geniessen.

Die Strecke zurück führt an der Küste entlang, erst zum Little Loch Broom, dann entlang Grunairt Bay mit seinen 3 Sandstränden.

Loch Ewe -

Diese 3 Aufnahmen sind auf der Strecke von Aultbea nach Inverewe kurz nach Aultbea entstanden (kleiner Parkplatz).

Loch Ewe - Isle of Ewe

Loch Ewe