House of the Binns - Pfaue und Nieselregen

Diesmal war die Anreise noch einfacher und preisgünstiger den je. Die Fluggesellschaft war German Wings, die Flugpreise 19 Euro hin und 29 Euro zurück pro Nase. Startpunkt war Köln/Bonn und Ziel Edinburgh. Von Aachen aus haben wir uns den Luxus gegönnt und einen Schuttle-Dienst gebucht, der uns von zuhause abholt. Der Flug ging pünktlich und bei der Landung in Edinburgh haben wir noch eine Ehrenrunde gedreht, bei der man einen sehr schönen Blick über den Forth hatte. Was kann man mehr erwarten?

Am Flughafen hat unser Stamm-Autovermieter ein Service-Telefon, von dem aus man den Abholservice rufen kann. Diesmal war unser Mietwagen ein bequemer Nissan Primavera. Ja, ich weiß, für 2 Personen definitiv überdimensioniert, aber für 4 nicht gerade kleine Erwachsene mit Gepäck wirklich bequem.

Da wir also schon am frühen Nachmittag in Edinburgh ankamen, bot sich noch die Gelegenheit bei zwei Sehenswürdigkeiten des National Trusts vorbeizuschauen, die quasi am Weg lagen. Das erste war House of the Binns . Es liegt 15 Meilen westlich von Edinburgh an der Strecke der A904 zwischen South Queensferry und Bo'ness.

House of the Binns

Wir hatten Pech. Das Haus öffnete erst in 2 Stunden. Wir beschliessen, uns das Gelände anzusehen und das Innere des Hauses auf ein anderes Mal zu verschieben. Leider trübt es sogar noch zu Nieselregen ein.

House of the Binns - Wiese vor dem Haus

Die Herbstzeitlosen sorgen für ein wenig "Sonnenschein"

Pfau

Die Pfaue sind zwar längst nicht mehr in Balzstimmung, aber noch immer ziemlich dekorativ und lassen sich von den 5 Besuchern, die in dem Stündchen da waren, nicht beeindrucken. Dies ist schließlich ihr Revier. Trotzdem reicht das Selbstbewußtsein nicht für Portraitaufnahmen. Schade.

House of the Binns war der Landsitz des Edinburgher Kaufmanns Thomas Dalyells, der es 1621-1630 erbauten ließ. Es ist zwar noch in Familenverwaltung, aber nicht Besitz. 1944 ging das Haus und 1/3 seiner Einrichtung als erstes Herrenhaus an den National Trust. Ich glaube, ich habe schon an anderer Stelle beschrieben, dass die hohen Unterhaltskosten so manche Familie an den Rand der Manövrierfähigkeit bringt. Wenn dann auch noch ein Erbfall eintritt und die Erbschaftssteuer zuschlägt, bedeutet das häufig den Verkauf der Familiengüter. In manchen Fällen entscheidet man sich gegen einen Verkauf, sondern für die Stiftung an den National Trust for Scotland. Häufig bleibt die Familie und übernimmt die Verwalterstelle des Gutes. Sie behalten auch die Rechte an eventuell nachträglich gefundenen Reichtümern (versteckte Schätze :-)) und dürfen Ihre Familienflagge hissen. Der augenblickliche Hausherr ist Tam Dalyell. Er ist Labour-Abgeordneter für West Schottland, arbeitet in London und pendelt regelmäßig. Für einige Jahre war er auch in Brüssel im Europa-Parlament.