Rudha Reidh - noch ein Leuchtturm
Ein Kessel voller Gold
Rubha Reidh, manchmal auch Rubh Re geschrieben (bedeutet Smooth Point, d.h. glatter Punkt), erreicht man von Gairloch aus, indem man dort von der A832 Richtung Melvaig abbiegt. Man sollte ein gutes Gefühl für seinen Wagen, vor allem bei einem Mietwagen haben und auch schon einmal ein bißchen Rückwärts-Fahren geübt haben, denn hinter Melvaig geht es über eine Single-Track-Road mit ganz wenigen Passing Places zum Leuchtturm. Die Aussicht ist fantastisch, aber die Straße ist schmal und bei jedem Bach, der sich in die Felsen geschnitten hat, geht es in engen Kurven bergab zur nächsten schmalen Brücke. Wenn dort jemand entgegen kommt, muss man schon mal eine kleine Strecke rückwarts um unübersichtliche Ecken kurven.
Der Beifahrer darf und sollte sich gründlich umschauen. Nicht nur aufs Meer hinaus, sondern auch ins Land. Die Legende sagt, dass hier ein Kessel voll Gold vergraben wäre. Gold der Jakobiten. Duncan Macrae of Isle Ewe hat es vergraben (1746). Und er war ein Zauberer. So machte er den Kessel unsichtbar. Aber wie das mit Magie so ist, sie hat ihre eigenen Spielregeln. Alle sieben Jahre wird der Kessel wieder für ganz kurze Zeit sichtbar. Und vielleicht eben gerade heute?
Der Leuchtturm
Rudha Reidh - Leuchturm von der Straße aus |
Klar, das ist einfach, einem Stevenson. Diesmal David Alan Stevenson in den Jahren 1908 bis 1912.
Seit 1986 ist es automatisiert.
Es war ein ganz schönes Ringen bis dieser Leuchtturm gebaut werden konnte. Und dieses Beispiel zeigt, da es recht teuer werden kann, eine Sache "auszusitzen". 1853 schlug David Stevenson den Bau vor. Die Kosten wären damals 5000 Pfund gewesen, aber das Projekt wurde abgelehnt. 1906 nahm David A. Stevenson die Sache nochmals auf. Diesmal sah man die Sache ein, scheute jedoch die Kosten für einen großes bemanntes Leuchtfeuer. Doch die Kommisare, die den Antrag im Trinity House vortrugen, wichen nicht von Ihren Forderungen ab. Schließlich 1908 wurde der Bau mit Baukosten von 14 900 Pfund bewilligt. Im Januar 1912 konnte das Leuchtfeuer in Betrieb genommen werden.
Ausblicke
Rudha Reidh - Ausblick aufs Meer (1) |
Rudha Reidh - Ausblick aufs Meer (2) |
Rudha Reidh - Ausblick aufs Meer (3) |
Rudha Reidh - Ausblick aufs Meer (4) |
Wer süchtig nach dieser Aussicht wird, kann seiner Sucht nachgeben. Es gibt einen Tearoom für die kleine Sucht, B&B für die mittlere Sucht und Angebote für einen Urlaub mit Outdoor-Experience (Wandern, Naturkunde und vor allem Klettern) für die große Sucht.
Ach ja, noch einen Hinweis. Die Haustiere hier sind sehr anhänglich. Bei unserem ersten Besuch vor einigen Jahren, wollten die Hühner unbedingt unser Auto inspizieren. Dieses Jahr mußte die Hausherrin mit dem Wagen ausrücken, um Ihren Hund wieder einzusammeln. Er läuft gerne mit Besuchern mit, die die Strecke zurück nach Melvaig zu Fuß zurücklegen. Nach einiger Zeit fühlt er sich dann doch irgendwie fremd und bleibt zurück. Nur der Rückweg zum Leuchtturm ist ihm alleine zu öde. Und so bleibt er im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke. Deswegen stehen an der Straße beim Leuchturm Hinweisschilder "Läuft ein Hund mit Ihnen, der nicht Ihnen gehört, schicken Sie ihn bitte jetzt zurück. Danke"
Am alten Pier
Rudha Reidh - am alten Pier |
Dies ist die schmale Durchfahrt zum geschützten Pier.
Rückweg nach Torridon
Charlestown |