Badetag in Sanna Bay

Auch diesmal ging es wieder mit German Wings von Köln nach Edinburgh. Alles wie gewohnt, selbst die Verpflegungspreise im Flieger sind gleich geblieben.

Auch beim Autovermieter hat sich nicht geändert. Es wird alles einfacher, weil man nicht mehr suchen muss.

Markus hatte solche Sehnsucht nach Loch Linnhe, dass wir direkt nach Onich durchgefahren sind. Gepäck aufs Zimmer und raus zum Strandspaziergang. Es war recht windig, aber genau richtig, um den Alltag abzuschütteln, die Lungen mit der salzigen Luft zu füllen und wieder wahrzunehmen, worauf es wirklich ankommt, und welcher Reichtum einen umgibt.

Als am nächsten Tag der Himmel klar war, wollten wir wieder nach Ardnamurchan. Die wunderschönen Ausblicke dort genießen. Aber nur keinen Fehler machen. Um den Leuchtturm machten wir diesmal einen Bogen. Man soll ja das Wetter nicht provozieren (in anderen Urlaubsberichten ist zu lesen, wie unsere Besuche dort das Wetter verändern).

Das Ziel diesmal liegt in der Nachbarschaft: Sanna Bay . Vor Jahren haben wir im Laden des Leuchtturms einmal einen Aquarelldruck von Ronnie Leckie gekauft, der diese Bucht zeigt. Und da wir bei alle anderen Schottlandbilder, die wir in der Wohnung hängen haben, behaupten können, schon einmal dort gewesen zu sein, mußten wir natürlich hin.

Sanna Bay liegt etwas nördlich vom Leuchtturm.

Sanna Bay

Sanna Bay

Sanna Bay - Möven

Sanna Bay - Möwen

Die Flut füllte die Bucht langsam und so gab es zwischen den Sandbänken auch die eine oder andere tiefere Rinne. Sie waren beliebige "Badewannen" für die verschiedenen Mövenarten. Leider sind sie so weit weg! 500mm sind halt nicht so viel wie das Spektiv.

Sanna Bay - Tanja

Wir suchen uns ein ruhiges Plätzchen ein wenig oberhalb, packen die Teekanne und das Spektiv aus. Nach kurzer Zeit haben die Vögel ihr Überflugsverbot auch aufgehoben und trällern einen sogar an.

Markus macht derweil Jagd auf Stilleben.

aus Stein ...

Sanna Bay - Steinstilleben

Sanna Bay - Grundfarben der Natur?

Sandfarben ...

Sanna Bay - Sandlinien

Sanna Bay - Sandlinien

Miniaturlandschaften ...

Sanna Bay - Sand mit Halmen

Sanna Bay - Canyon en miniature

bis zur Abstraktheit ...

Sanna Bay - Sandstrukturen

Endlich tut sich auch mal etwas nicht ganz so weit draußen in der Bucht. Ein Päarchen Seeregenpfeifer durchsucht den Spülsäum nach Futter. Leider ist das auch für das 500mm Objektiv immernoch weit weg. Daher hier zwei Ausschnittvergrößerungen, die natürlich von schlechterer Qualität sind, dafür aber keine Suchbilder sind.

Ausschnittvergrößerung - Regenpfeifer

Ausschnittvergrößerung - Regenpfeifer

Warum ich glaube, dass das ein Sandregenpfeifer (ringed plover) ist? Aus einem Bestimmungsbuch natürlich. Wir haben derer vier, aber das beste zur Vogelerkennung und vor allem handlichste für unterwegs ist: Die Vögel Europas von Petersohn, Mountfort und Hollom . Kennengelernt habe ich es im Hide von Torridon und war begeistert von den Zusammenstellung der Bildtafeln und der klaren Verweise auf die Unterschiede der einzelnen Arten. Wirklich begeistert war ich dann, als ich bald darauf eine deutsche Ausgabe für 5 Euro in einer Aachener Buchhandlung fand. Besonders praktisch: Es gibt im Anhang zu den deutschen Vogelnamen auch die englischen. Das läßt einen dann nicht so dumm erscheinen, wenn man die Sichtung in ausliegende Hefte eintragen möchte oder beim Abendessen gefragt wird.

Wenn ich jedoch mehr über den beobachteten Vogel wissen möchte, nutze ich meist die Bücher zuhause, deren nahezu A4-Format zu unhandlich ist. Besonders schön ist da das vom RSPB vertriebene Buch The complete book of British Birds mit vielen wunderschönen Zeichnungen und einer nicht so akademischen Sprache.