Wieder Federn - Scottish Seabird Centre

Die letzten Tage unseres Urlaub wollten wir in der Nähe von Edinburgh verbringen. Da braucht man sich dann weniger Sorgen über die Strecke zum Flughafen zu machen. Bisher hatten wir meist nur das Zentrum von Edinburgh angesehen. Diesmal wollten wir uns den südlichen Küstenabschnitt entlang des Firth of Forth einmal etwas genauer ansehen. Und ein ganz festes Ziel dabei war North Berwick, denn dort ist das Scottish Seabird Centre .

Stare

Dies hier sind natürlich keine Seevögel, sondern Stare, die die schöne Sonne auf den Felsen hinter dem Zentrum genießen.

Ich hatte ja schon einen kleinen Verweis auf die Internetseiten dieses Zentrums im Urlaub 2003 geschrieben. Damals waren wir nördlich vom Firth of Fort in Fife und konnten von dort die Isle of May sehen (ein Vogelreservat, was auch vom Seabird Centre betreut wird und das eine Webcam hat).

Das Seabird Centre hier in North Berwick bringt einem in erster Linie die Seevögel näher. In einer Reihe von Filmen lernt man sie kennen. Dabei natürlich die Puffins (Papageientaucher), die verschiedenen Mövenarten, die Gannets (Basstölpel) und viele andere. Sehr anschaulich erfährt man den Vogelzug und warum die einen allein, andere in kleinen Gruppen und manche schließlich in riesigen Verbänden reisen. Auch die Abhängigkeiten in unseren Ökosystemen und natürlich welche Rolle wir spielen und spielen könnten sind ein Thema, dass sehr anschaulich nahegebracht wird.

Bass Rock

Besonderer Anziehungspunkt ist natürlich die Aussichtsplattform mit ihren Spektiven. Von dort hat man einen schönen Blick auf den Bass Rock , auf dem die Basstölpel brüten. Man kann zwar nicht die Tiere auf der Insel mit den Spektiven erkennen, aber man kann sie bei ihren "Fischzügen" beobachten. Sie stürzen sich aus zum Teil recht größer Höhe (bis zu 30 Meter) senkrecht ins Wasser. Dabei können sie ihre Flügel nicht nur wie andere Taucher anwinkeln, sondern ganz nach hinten strecken. Ihr Schädel ist speziell konstruiert, damit das Gehirn bei den großen "Aufprallgeschwindigkeiten", die sie beim Eintauchen erreichen, optimal geschützt bleibt.

Craigleith

Die anderen Inseln Craigleith und Fidra liegen etwas näher. Da kann man schon mehr erkennen. Aber auch in der Bucht gibt es immer wieder etwas zu sehen.

Die Besucher des Zentrums sind es auch, die die Inseln quasi selbst besuchen. Und uns zuhause nehmen sie mit. Die Webcams, die man für der oben angegebenen Website verfolgen kann, erlauben den Besuchern ganz nah an die Vögel und anderen Tiere auf den Inseln heranzukommen. Man kann sie vom Zentrum aus fernsteuern und auch erstaunlich nah heranzoomen. Die Betreuer lassen sich geduldig Löcher in den Bauch fragen und geben Tipps, wo sich welche Tiere am liebsten aufhalten, wie z.B. der Falke, die Robben oder wer auch immer. In jedem Fall sollte man genügend Zeit einplanen, denn es kann sein, dass man sich irgendwo festbeißt.