Cairngorms
Ferienhaus in Newtonmore
Wir sind zwar schon einmal vor einigen Jahren kurz in dieser Gegend gewesen. Ziel war damals der Besuch des Highland Folk Museums, von dem Markus gelesen hatte. Damals haben wir eine Tagestour von Onich aus nach Kingussie gemacht. Ein Artikel über den Cairngorm Nationalpark in der Zeitschrift Naturfoto war jedoch der Anlass, uns hier einmal ein Quartier zu suchen.
Und wir haben in Internet ein besonders schönes Haus in Newtonmore gefunden: Vetlanda
Das Haus liegt an der Station Road, aber keine Sorge, man hat keinen Bahnlärm zu befürchten. Einkaufsmöglichkeiten sind fußläufig. Und das Haus bietet alles für einen richtig gemütlichen Urlaub. Leider hatten wir nur eine Woche gebucht. Aber wir wollten ja auch noch Zeit für Moffat haben. Aber hier wollen wir demnächst unbedingt nochmal hin.
River Dee
Wenn man die Station Road bis zum Ende geht, gelangt man an einen Fußweg, der direkt zum Fluss Dee führt. Dort entlang kann man wunderschön spazieren gehen. Und da hier nicht viel los ist, scheucht man auch schon mal das eine oder andere Tier auf, so wie das Moorhuhn, was etwas 1 Meter neben mir aufflog.
Die Strecke am Fluss entlang ist auch Bestandteil des Wildcat Trail , eines 10km langen, markierten Wanderweges rund um Newtonmore, der aber auch in kleinen Abschnitten beschrieben und erreichbar ist. Der Weg führt auch am Golfplatz vorbei und man kann gemütlich auf einer Bank sitzend das dortige Treiben beobachten.
Freilichtmuseum
Nicht versäumen sollte man einen Besuch des Freilichtmuseums von Newtonmore. Das Highland Folk Museum hat nämlich zwei Teile. Es gibt unterschiedliche Tickets, je nachdem, ob man nur je eines oder beide Museen besuchen möchte.
In Kingussie liegt das flächenmäßig kleinere Museum mit seinen Sammlungen an Werkzeugen, Möbeln, Alltagsgeständen und vielem mehr. Es wurde 1944 von Dr. Isobel F. Grant gegründet. Ihre immer weiter wachsende Sammlung war zuerst auf Iona und dann in Laggan zu sehen. Mit Pitmain Lodge und seinem Grund konnte sie ihrer bemerkenswerten Sammlung ländlicher Kultur endlich den gewünschten Raum geben. 1961 erschien dann ihr auch heute noch populäres Buch Highland Folk Ways (auch in unserem Bücherregal). In Kingussie lies sie, in Anlehnung an die in Skandinavien beginnende Kultur der Freilichtmuseum, zum ersten Mal in Großbritannien, Nachbauten von Häusern in Kingussie Museum errichten, mit realistischer Einrichtung und sogar Vieh.
In den späten 80er Jahren hat man schließlich ihren Traum verwirklichen können und den Grund (32 ha) für das Freilichtmuseums in Newtonmore gekauft. 1996 war dann das erste richtige Museumsjahr.
Das Gebiet unterteilt sich dabei in 4 Teile:
-
Eine Farmsiedlung, rekonstruiert für die Zeit der
1930er Jahre. Dazu gehören Stallungen, Scheune, ein
"Blech Cottage", Landbaugeräte und Tiere.
Daneben liegt eine kleine Bahnhofsstation.
Im Farmhaus ist ein Wohnzimmer aus den 30ern und ein Countryside Ranger's Room, wo man einige über die lokalen Pflanzen und Tiere erfahren kann.
Eine Post und eine Autowerkstatt ergänzen die kleine Siedlung. -
Im Mittleren Bereich des Museum befindet sich die
Schule (mit Lehrer), für die die Zeit etwa 1937
stehen geblieben ist. Im Vorraum bekommt man einen
Einblick in die Lebensmittelrationierung während des
zweiten Weltkriegs.
Neben der Schule ist ein kleiner Garten angelegt, der daran erinnern soll, wie die Regierung damals die Menschen dazu ermutigte, selbst Lebensmittel anzubauen.
Nebenan liegt die Katalog Kirche . Für wahrscheinlich weniger als 200 Pfund konnte man von Spiers & Co so einen "Bausatz" erwerben. Gestanden hat diese Kirche 1900 auf Gebiet, das mal zum Schlachtfeld von Culloden gehört hat.
Ein paar Schritte weiter ist die Werkstatt eines Schneiders. Auch hier ist die Zeit in den späten 1930ern stehen geblieben. Daneben ist einer kleine Windkraftanlage aus dem Jahre 1930. Sie fütterte zwei 6 Volt Batterien, die dann 3 24 Watt und 3 6 Watt Glühbirnen versorgen konnte. Ganz schöne "Erleuchtung", oder?
Wieder ein Stückchen weiter entlang des Wegs ist eine komplette Werkstatt eines Uhrmachers. Ursprünglich war "Alick" McIntyre aus Nairn Fahrrad Verkäufer und Mechaniker. Aber als Hobby richtete er sich im Schuppen eine Uhrwehrstatt ein.
Den Abschluss des mittleren Museumsteils bildet die Schreinerwerkstatt. -
Der nächste Teil des Museums liegt in einem kleinen
Wäldchen. Dort wurde ein Lager von Reisenden
nachgebaut.
Manchmal trifft man in Ortschaften noch auf künstlich angelegte, langgestreckte, recht flache Teiche. So einen gibt es im Museum auch. Die Hütte daneben zeigt dann auch anschaulich, wozu diese Teiche dienten: zum Curling. Und hier schließt sich dann auch wieder der Kreis zu unserem Besuch in Ayrshire, wo wir einen schönen Blick auf die "Souffle-Insel" Ailsa hatten. Von dort kamen nämlich besonders gute Curling-Steine.
Hinter der Sägemühle geht es dann noch einmal weit in die Vergangenheit. - Baile Gean (Township of Goodwill) ist eine liebvolle Rekonstruktion einer ländlichen Siedling der frühen 1700 Jahre. Hier sind in der Regel immer "Einwohner", die etwas über das Leben in dieser Zeit erzählen können. Hier gibt es Wohnhäuser, angelagerte Ställe, Webstühle, einen Kiln zum Trocknen von Getreide, Gerätschaften zum Seilen und vieles mehr.
- So entlang des Weges erfährt man noch vieles mehr, z.B. über den Aufbau von Trockensteinmauern oder von Knapper's (Leute, die Straßen in Stand hielten). Für erschöpfte oder für den ersten Überblick oder ganz aus Spaß an der Freud, kann man auch den historischen Omnibus nutzen, der die 4 Haltestellen im Gelände abfährt.
Cairngorm Nationalpark
Seit 2003 sind die Cairngorms Nationalpark. Das Gebiet ist ziemlich groß und da das Berggebiet in der Mitte liegt, gibt es rundherum viele Zugänge zu sehr unterschiedlicher Landschaft.
Auf der Seite der Cairngorms National Park Authority gibt es jede Menge Informationen. Unter The Park gibt es die Visitors Information Page . Dort gibt es einen Link auf Cairngorms Countryside Events Diary . Dort wählt man einfach einen Tag. Dann erzeugte Liste zeigt, was so alles angeboten wird. Es wird kurz und klar erläutert, was genau geplant ist und wie lange es dauert. Mit Links hinterlegt zeigen Embleme, wer das Angebot durchführt und welche Schwierigkeitsgrad die Führungen haben. Ebenfalls via Links gibt es Karten, die die Startpunkte beschreiben.
Für uns war die Woche hier jedenfalls viel zu kurz, vor allem so früh innerhalb des Urlaub. Denn da genießt man erst einmal die Ruhe und ist auch mal ein bißchen zu träge, selbst zum Fotografieren.