Highland Wildlife Park - und noch eine Runde

Der Highland Wildlife Park wurde 1972 eröffnet. 1986 übernahm ihn die Royal Zoological Society of Scotland. Sie führt auch den Zoo in Edinburgh, den ich schon im Bericht zum ersten Schottlandurlaub 1994 beschrieben habe. Ziele des Parks sind demnach die gleichen wie die des Edinburgher Zoos. Zum einen die Erhaltungszüchtung von Tierarten und zum anderen

'to inspire and excite our visitors with the wonder of living animals, and so to promote the conservation of threatened species and habitats'

Sie möchten also die Besucher für die Wunder der Tiere begeistern und so die Erhaltungsarbeit für bedrohte Tiere und Lebenräume. Und wie auch schon in Edinburgh bemüht man sich hier um Gehege, die den Tieren soviel Spielraum wie möglich erlauben. In manchen Fällen muss man schon genau hinsehen, um sie zu entdecken. So sind zum Beispiel bei unserem Aufenthalt 6 Besucher am Luchs vorbeigelaufen, obwohl, unsere Bilder beweisen es, man ihn eigentlich ganz gut hätte sehen können.

Der Park teilt sich in 2 große Bereiche. Der eine ist das sogenannte Main Reserve , in dem man per Auto sozusagen auf Fotosafari geht, und die walk around area , die man zu Fuß erkundet.

Der letztere Bereich ist nach den verschiedenen Lebenbereichen aufgeteilt:

• Nadelwälder
• Tiere der Vergangenheit
• Moore
• Tundra
• Feuchtgebiete
• Laubwälder

Wer zwischendurch Stärkung oder Wärme sucht, findet diese im Cafe, das am Parkplatz in der Mitte der fußläufigen Bereiche liegt.

Wer mehr wissen möchte, z.B. auch über die Adoption von Tieren, hier die Websites der beiden Tierparks:

• Highland Wildlife Park

• Edinburgh Zoo

Der Highland Wildlife Park liegt etwas westlich von Kingussie in Kincraig.

Es folgen jetzt zwar viele Tierfotos, aber wird haben trotzdem nicht alle Tierarten fotografieren können. Ich kann nur sagen, wir hatten einen ganzen Tag lang unsere Freude.

Das Main Reserve ist ein riesiges Gehege, dass gleich von vielen Tierarten gemeinsam bewohnt wird. Hinzu kommen dann noch temporäre Tiergäste, die sich von Zäunen nicht abhalten lassen. Ähnlich wie in den seinerzeit mal modernen Safariparks erkundet man diesen Bereich mit dem Auto. Die Tiere, wie viele wildlebende Tiere und auch die schottischen Schafe, haben sich schnell an Autos gewöhnt, und wissen, dass diese in der Regel die Straßen nicht verlassen. Würde man jedoch aussteigen, löst dies sofortige Panik aus. Aber genau dass ist in diesem Bereich verboten. Wer eine Panne hat, soll hupen und dann kommt das Patroullienfahrzeug und hilft.

Blick über einen Teil des großen Freigeheges

Man tuckert im Schritttempo vor sich hin, kann jederzeit anhalten und in Ruhe beobachten. Am Eingang erhält man zu seinen Eintrittskarten eine kleine Broschüre, die durch die verschiedenen Bereiche des Parks führt, auf die verschiedenen Tiere hinweist und den Grund erläutert, warum sie hier sind. Wer ein Autoradio mit Kassetten- oder CD-Spieler hat, kann einen entsprechendes Audio-Führer beim Ticketkauf leihen und hat dann für die Fahrt durch das main reserve einen Führer an Bord. Man lauscht der Unterhaltung eines interessierten Besuchers mit einem Ranger, der ihn auf all die sehenswerten Dinge aufmerksam macht und mehr zu den Tieren, dem Lebensraum und der Landschaft erzählt.

Wer nicht genug bekommt, kann auch mehrere Runden fahren. Die Audio-Führung gibt man in dem kleinen Laden zurück, der am Parkplatz im Anschluss an das große Freigehege liegt.

Vögel

Gänse

Die großen offenen Flächen des Parks sind auch attraktiv für viele Vögel. Austernfischer, Kiebitze, Rotschenkel, Brachvögel und andere kann man hier antreffen.

Rotwild

Teil der Rotwildherde

Rotwild gehört zu Schottland wie die Schafe. Eigentlich sind sie Waldbewohner. Schließlich war Schottland früher einmal viel waldreicher. Aber durch die starken Abholzungen für Schiffbau und Holzkohlegewinnung und die Beweidung durch Schafe, die junge Keimlinge der Bäume zum Fressen gern haben, lichteten sich viele Wälder und verschwanden schließlich ganz. Aber das Rotwild hier in Schottland hat sich an die offene Heidelandschaft angepaßt.

Rotwild - Flirten

Da das Gehege so schön weitläufig ist, kann man auch gut die "Gruppendynamik" der Tiere beobachten. Wer sucht die Nähe vom wem? Wer hält sich immer aus allem raus?

Wer hat denn da geröhrt? Dabei ist der doch gar nicht der Platzhirsch!

röhrender Hirsch

Fast schon das klassische Bild für das rustikale Wohnzimmer ...

Rotwildhirsch: Na, alles verstanden?

So würde ich auch einen Hirsch zeichnen. Das wesentliche ist sichtbar und der Rest ist hinterm Felsen. Da kann man nichts mehr versauen ;-)

Das hat übrigens Tradition. Meine Mutter erzählte mir einmal, wie sie die Zeichenaufgabe "Rotkäppchen und der böse Wolf" genau so gelöst hat.

Rotwild - Werkzeugnutzung

Rotwild - Werkzeugnutzung

Wer sagt eigentlich, dass nur Primaten Werkzeuge nutzen? Der Otter hat seinen Stein zum Muschelnaufklopfen und er hier hat seinen Stock, um sich trotz Geweih am Kopf zum kratzen.

Rotwild - lecker Gras

Steiftiere mit "Knopf im Ohr" sind sie natürlich alle.

europäische Bisons

Stein - Fels - Berg (Bison)

Die europäischen Bisons sind Europas größte Landsäugetiere. Schon früh sind sie in den meisten Gegenden ausgestorben. In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts hat man durch Nachzucht das komplette Aussterben verhindern können. In Polen hat man sie erfolgreich wieder ausgewildert. Die Tiere hier gehören zu einem europaweiten Zuchtprogramm.

Bisonherde

Auch sie können ihr Familienleben im großen Freigehege gestalten.

Bison - liebevolle Augen

Sie sind zwar riesig, haben aber richtig treue Augen. Manchmal schauen sie wie große Hunde. Als ob sie sagen wollten: "Ich kann nichts für meine Größe. Ich bin doch ganz lieb." Trotzdem muss man zugeben, die schiere Masse flößt Respekt ein, und das ist wahrscheinlich auch gut so.

alter Krieger (Bison)

Bisonhufe

Ja, Bisons sind Paarhufer.

Hochlandrinder

Hochlandrinder

Die Hochlandrinder hier wirken schon recht beeindruckend. Ihre Vorfahren, an die die Zoologen hier erinnern wollen waren mit einer Schulterhöhe von gut 2 m noch ein gutes Stück größer.

Fasane

Fasanenmännchen

Stimmt! Fasane stammen eigentlich aus dem Osten (China und Kaukasus). Mittlerweile sind sie allerdings nicht mehr aus unseren und auch den schottischen Landschaften mehr wegzudenken.

und viele andere