Caol Ila Distillery
Allgemeines
Caol Ila ist Gälisch und bedeutet der Sund von Islay . Die Destillerie wurde 1846 von Hector Henderson gebaut, der Partner an der Destillerie Littlemill (Lowland) war. Die Lage in der kleinen Ausbuchtung wurde vor allem wegen der Wasserversorgung von Loch Nam Bam gewählt. Das von dort stammende Wasser floss nicht nur in die direkte Whiskyproduktion, sondern betrieb auch den Generator. 1857 war dann schon der erste Besitzerwechsel. Die Bulloch Lade & Co übernahm. Die Angestellten und deren Familien erhielt dabei auch eine Missionshalle, in der jeden Sonntag ein Seminarstudent aus Edinburgh oder Glasgow predigte. 1927 ging Caol Ila an Distillers Company Ltd. 1972 hieß es dann Produktionstop. Außer den Lagerhäusern wurde die gesamte Anlage abgerissen und neu gebaut, im gleichen Stil, aber mit besserer Ausstattung und anderen Brennblasen. 1974 floss dann wieder spirit in die Fässer.
Lange Zeit gab es Caol Ila als Single Malt nur über unabhängige Abfüller. Das Gros ging in die Produktion von Blends. Seit 1988/89 füllen aber auch die Eigner unter diesem Namen ab.
Caol Ila ist Nachbar, zumindest an der Küstenlinie, von Bunnhabhain, wenngleich der Landweg zu einem guten Teil abweicht. Diese beiden Destillerien befinden sich im Nordosten von Islay. Man kann sie von der Fähre zwischen Port Askaig nach Jura gut sehen. Entsprechend hat man von der Destillerie auch einen wunderschönen Ausblick auf die Nachbarinsel.
Caol Ila |
Die Küste ist hier recht steil. Entsprechend wurden die wichtigsten Gebäude an den schmalen Streifen am Pier plaziert. Fährt man die steile Straße hoch, liegen dort die Angestellten-Unterkünfte und einige der Lagerhäuser.
Caol Ila: Firmenzeichen |
Caol Ila: Stillhouse |
Caol Ila: Pier |
An dieser Stelle muss ich unseren Führer lobend erwähnen. Bis Weihnachten 2001 war er noch in der Whisky-Produktion tätig und ist jetzt in Rente. Gelegentlich, so wie an dem Tag unserer Führung am Ende der Touristen-Saison, hilft er noch aus. Es war eine phantastische Führung mit vielen interessanten Details und unermüdlicher Geduld, unsere endlosen Fragen zu beantworten. Wir hatten ohnehin das unverschämte Glück die einzigen Besucher zu sein.
Einweichen, Mälzen und Mahlen
Auch Caol Ila bezieht sein Malz aus Port Ellen. Daher beginnt die Führung bei der Mühle.
Caol Ila - Mühle |
Maischen und Fermentation
Man merkt Caol Ila seine Modernisierung Mitte der 70er Jahre angenehm an. Die Räume sind übersichtlich, geräumig und luftig. Aber damit auch mit weniger Personal überwachbar. Im Nachbarraum ist die Mühle. In diesem Raum ist die große Maischetonne und die großen Fässer für die Fermentation. Seitlich davon eine große Kontroll- und Steuerungs-Konsole, von der aus man alles im Blick hat, wenn man sich herumdreht.
Caol Ila - Maischetonne |
Caol Ila - Innere der Maischetonne |
Caol Ila - Hefevorbereitung |
Caol Ila - Befüllen eines Washbacks |
Damit die Hefelösung sich auch gut verteilt, laufen beide Flüssigkeiten gemeinsam ein. Die leichten Schlieren werden von der Hefe gebildet. Auch hier verfälscht das Kunstlicht leider wieder die Farben, denn die Aufnahmen sind nicht mit Blitzlicht gemacht worden.
Caol Ila - Allee der Washbacks |
Destillation
Und hier sind wir schließlich im legendären Stillhouse.
Caol Ila - wash stills |
Caol Ila - wash still safe |
Es ist Freitag. Da endet am Nachmittag die Wochenproduktion. Alles wird noch einmal geputzt. Eine Minimalbesetzung achtet über das Wochenende auf die Washbacks (damit die Hefe nicht übermütig wird). Und Sonntag Abend wird die Produktion wieder angefahren.
Caol Ila - wash stills |
Caol Ila - spirit still safe |
Wenn man genau hinschaut, kann man erkennen, dass oben 3 Hebel sind. Die 3 linken Trichter sind für die beiden linken Hebel erreichbar. Der rechte Hebel erreicht die rechten beiden Trichter. Es kommt also hin, wenn die Trichter immer abwechselnd für Spirit und Faints bestimmt sind.
Caol Ila - spirit still safe |
Caol Ila - wash still safe |