Whisky-Herstellung
- Whisky auf Islay
- Die Zutaten
- Das Grundprinzip
- Die Destillerien
- Whisky-Tasting
- Die offiziellen Sites der Destillerien
Whisky auf Islay
Islay hat eine ganze Reihe von Destillerien. Somit ist auch unser Aufenthalt, vor allem wegen des etwas ungemütlichen Wetters, sehr von ihnen dominiert. Man kann alle besuchen. Außerhalb der Saison bzw. bei den weniger bekannteren sollte man unbedingt vorher anrufen und sich einen Termin geben lassen. Die Telefonnummern findet man bei den zahlreichen Websites zu Islay (siehe Tipps, Infos, Adressen: Reiseführer Undiscovered Scotland unter Area Islay)
Alle Destillerien haben in unmittelbarer Nähe Anlegestellen. Denn auf diesem Wege kam das Getreide, die Kohle und die Fässer zur Destille und ging der Whisky zu den Handelmärkten. Mittlerweile läuft dies alles über LKW's. Und das ist auch der Grund, warum die Straßen, die an den Destillerien vorbeiführen, in so gutem Zustand sind.
Die Zutaten
Wie also wird Whisky gemacht? Die Zutaten sind in allen Destillerien Schottlands die gleichen:
- Gerste - nur das macht es zum Malt
- Wasser - und davon eine ganze Menge
- Hefe - damit aus Zucker Alkohol werden kann
- Fässer - die meisten sind ausgediente Bourbonfässer aus Amerika, aber auch Sherry-Fässer und vereinzelt auch Weinfässer
- Zeit, zum Reifen im mildfeuchten Klima von Schottland
Und trotzdem unterscheiden sich die Whiskys untereinander so sehr. Manche sagen, es liegt an der Menge des Peat (Torf) beim Mälzen des Getreides, andere sagen, es liegt an der Weichheit des Wassers, ganz sicher liegt an der Form der Destillen und an der Art der Fässern und an der Lage der Lagerhäuser. Aber alles in allem ist es ein wunderschönes Geheimnis.
Das Grundprinzip
Nun aber endlich los. Wie läuft die Produktion ab? Damit das ganze nicht so trocken ist, habe ich zur Illustration Bilder von der Bowmore Destillerie ausgewählt. Zum einem war es die erste Destillerie, die wir auf Islay besuchten und zum anderen kann man in Bowmore viele Stadien der Produktion in der Führung sehen. Da ich jedoch während der Führung nicht Protokoll geführt habe, sind die angegebenen Zeiten oder Mengen nicht unbedingt die von Bowmore, sondern nur ungefähre Anhaltspunkte. Ich versuche auch immer den jeweiligen englischen Begriff zu nennen, damit einem, wenn man selbst an einer Führung teilnimmt, das Verstehen vielleicht ein bißchen leichter fällt. Die Fakten sind ein Sammelsurium aus Wissen von Führungen durch die schon von uns besuchten Destillerien und z.T. auch älteren Büchern und sind damit vielleicht nicht ganz aktuell.
Um Alkohol herzustellen, benötigt man Zucker. Das ist bei Bier genauso wie bei Wein, Rum, Korn oder Obstbränden. Für Whisky wird dieser Zucker aus Gerste gewonnen. Whiskey (mit e) darf auch andere Getreide enthalten.
Hier ein Experiment, dass mancher vielleicht noch aus der Grundschule kennt. Nehmen Sie doch einmal ein Stückchen Brot in den Mund und kauen längere Zeit darauf herum. Irgendwann beginnt es süß zu schmecken. Die Stärke des Getreides wird in Zucker umgewandelt. Ähnliches macht die Natur auch. Beim Keimen von Getreide wird die Stärke des Getreidekorns in einfachen Zucker umgewandelt und steht damit der Pflanze zum Wachstum oder der Destillerie zur Whiskyherstellung zur Verfügung.
Die Destillerien
Pro Destillerie gibt es einen Artikel. Die allgemeinste und ausführliche Beschreibung zur Whisky-Herstellung findet man bei der Bowmore-Destillerie. Bei den anderen Destillerien erläutere ich nur die Besonderheiten bzw. die Bilder selbst. Die Reihenfolge ist keine Wertung. Sie erscheinen in der Reihenfolge, wie wie sie geographisch vom Zentrum der Insel aus liegen, erst der Südosten, dann der Westen, dann der Nordosten.
Whisky-Tasting
Wenn ich Whisky probiere, drängen sich mir nicht so sehr Geruchs- oder Geschmacksbezeichnungen auf, sondern eher Landschaftsbilder (die nicht unbedingt von dem Ort stammen, wo der Whisky produziert wurde). Das ist für den Leser sicher nicht nachvollziehbar. Ich empfehle daher, an Tastings der örtlichen Händler oder bei Freunden teilzunehmen. Es ist wie bei Wein, die Entscheidung, ob es ein guter oder schlechter ist, findet sich nicht am Preisschild, sondern am eigenen Gaumen. Und verwerfen Sie einen Whisky nicht auf ewig. Mit der Zeit ändert sich der eigene Geschmack. Vor Jahren hätte ich auch nie gedacht, dass mir Islay-Whiskys heute so gut schmecken würden. Damals habe ich sie als "Maschinenöl" empfunden.
Die offiziellen Sites der Destillerien
Und hier die offiziellen Sites der verschiedenen Destillerien bzw. der dort produzierten Whiskys (kein Anspruch auf Vollständigkeit):
Destillerie | Website |
---|---|
Bowmore |
"Morrison Bowmore Destillers"
bzw.
Bowmore Scotch |
Laphroaig |
"Laphroaig - there are no half measures"
Mittlerweile gibt es auch eine virtuelle Tour durch die Destillerie. Wunderschöne Aquarelle, dazu Fotos und Videosequenzen. |
Lagavulin |
"Classic Malts of Scotland"
leider nicht viel zur Destille selbs |
Ardbeg |
"Ardbeg"
Shortie, der Jack Russell Terrier empfängt zur Präsentation der Destille, die 1997 aus dem Dornröschenschlaf wiedererweckt wurde. |
Bruichladdich |
"Bruichladdich - the Islay Malt"
Hier gibt es eine 3D-Tour mit Detailfotos und Videosequenzen. Dazu richtig viel über die Destille selbst und ihre Geschichte. |
Caol Ila |
"Classic Malts of Scotland"
Caol Ila findet man unter der Rubrik "More Malts" |
Bunnahabhain |
"Black Bottle - Finest Scotch Whisky with a
heart of Islay"
nicht irritieren lassen! Mehr zu Bunnahabhain unter der Rubrik Whiskies |
Isle of Jura | "Isle of Jura - Single Malt" |