Lagavulin Distillery

Auch Lagavulin liegt an der Südküste. Man kommt zuerst an Laphroaig vorbei, dass etwas abseits der Straße liegt. Lagavulin ist nicht zu verfehlen, denn es liegt direkt an der Straße.

Lagavulin: Einfahrt

Auch hier sieht man vertraute Elemente. Das Dach des Kiln, weißgetünchte Wände, der Name in großen Blockbuchstaben.

Lagavulin: Eingang

Links im Bild sind wieder alte Malting Floors, die jetzt jedoch als Visitor-Center genutzt werden. Die Inneneinrichtung erinnert mich mit den niedrigen Decken und den weißgewaschenen Holzpanelen und gußeisernen Stützsäulen an ein Schifffahrtkontor. Hier sieht man auch deutlicher, dass es 2 Kilns sind.

Lagavulin - Bucht mit Duniveg Castle

Wendet man den Blick nach rechts, sieht man, wie nah wieder das Meer ist. Lagavulin hat einen natürlichen Hafen. Die kleine Landzunge auf der wir heute die Ruine von Duniveg Castle sehen, schützt den Anlegeplatz.

Auch hier gibt es wieder zwei Schreibweisen Duniveg und Dunyvaig . Es war die Festung der MacDonald, Lords of the Isles, bevor James IV seinen Anspruch 1493 vorbrachte. Später wurde es belagert und 1612, 1615 und noch zweimal in 1647. Sein jetztige Aussehen verdankt es nicht nur dem Verfall, sondern es wurde von den Campbel Lords eingerissen als sie 1677 nach Islay House umzogen.

Der Name Lagavulin kommt aus dem Gälischen und bedeutet die Niederung, in der die Mühle steht . Im späten 17. Jahrhundert waren hier im Bereich an die 10 illegale Brennereien. 1830 waren es nur noch 2, die 1837 verschmolzen und Lagavulin Distillery gründeten.

Bei Lagavulin geht nahezu die gesamte Produktion in Single Malts. Das ist selten, denn normalerweise werden diese Whiskys gerne in Blends verwandt, um ihnen mehr Rauchigkeit zu geben. Aber die Nachfrage nach Lagavulin Single Malt ist weltweit hoch. Es ist z.Z. auch die einzige Destille auf Islay mit vollem 7 Tage Betrieb. Es gibt also keine Wochenendpause.

Lagavulin bietet um Weihnachten und Neujahr noch eine ganz besondere Attraktion: den splash for cash . Ganz schön kalt ist es um diese Zeit hier - und das Wasser auch. Da muss man Leute schon bestechen, um ins kalte Wasser am Lagavulin Pier zu springen. Und genau das ist die Idee dahinter. Wie bei Wohltätigkeitsläufen geben Bekannte und Freude denjenigen, die springen wollen, Geld dafür. Das Geld kommt in den großen Spendentopf zugunsten wohltätiger Einrichtungen auf der Insel. Das Beste ist aber, dass die Destillerie diesen Spendentopf auch noch füllt. Bisher haben sie die Summe aller Spenden gegeben und damit das Aufkommen verdoppelt. Außerdem organisieren sie das Happening. Und das ist es wirklich. Ein Bekannter von uns ist 2002 da gewesen, weil sein Freund spontan mitmachte (und sogar in Badehose!) und springt 2003 selbst. Damit keiner unten bleibt, sind Taucher im Wasser und helfen beim Wiedereintritt ins trockene Element. Bei Ileach habe ich Fotos gefunden.

Lagavulin - Glocke

Zu dieser Glocke habe ich nichts gefunden. Aber nächsten Besuch muss ich daran denken, die Leute von Lagavulin zu fragen.

Lagavulin - mashtun

Die Innenausstattung von Lagavulin ist modern, was wohl durch die Computerisierung kommt. So sind die Maischetonnen aus Edelstahl. Die Führung erlaubt auch den Blick auf die Steuer- bzw. Überwachungsbildschirme

Lagavulin - washback

Hier bei den Washbacks bleibt man aber beim guten alten Holz. Vielleicht liegt es ja auch an der natürlichen Wärmeisolation von Holz, denn hier soll es die Hefe ja angenehm warm haben.
Von der nahezu fertigen Charge wash durfte, wer wollte, probieren. Es schmeckt mit seinen 5 bis 6% Alkohol ein bißchen wie hefehaltiges Schlenkerla (Rauchbier aus Bamberg). Aber die Resthefe kann je nach Magen-Darm-Konstitution zu beschleunigter Verdauung führen.

Lagavulin - mashtun

Die Innenausstattung von Lagavulin ist modern, was wohl durch die Computerisierung kommt. So sind die Maischetonnen aus Edelstahl. Die Führung erlaubt auch den Blick auf die Steuer- bzw. Überwachungsbildschirme

Lagavulin - washback

Hier bei den Washbacks bleibt man aber beim guten alten Holz. Vielleicht liegt es ja auch an der natürlichen Wärmeisolation von Holz, denn hier soll es die Hefe ja angenehm warm haben.
Von der nahezu fertigen Charge wash durfte, wer wollte, probieren. Es schmeckt mit seinen 5 bis 6% Alkohol ein bißchen wie hefehaltiges Schlenkerla (Rauchbier aus Bamberg). Aber die Resthefe kann je nach Magen-Darm-Konstitution zu beschleunigter Verdauung führen.

Lagavulin - wash stills

Lagavulin hat 2 Sätze von Brennblasen. Diese zwei sind für die erste Destillation.

Lagavulin - spirit stills

Rechts davon stehen die zwei für die zweite Destillation. Man sieht auch hier deutlich, wie unterschiedlich die Formen und Größen der Brennblasen sind.

Die für die zweite Destillation verjüngen sich ganz gleichmäßig, während die für die erste Destillation sich schon viel früher verengen. Hier bei Lagavulin ist der Hals der Destille auch noch abwärts zum Condenser geneigt. Was also einmal bis hier oben gelangt ist kann auch nicht mehr in die Destille zurück. Dies soll einer der Gründe sein, warum Lagavulin so rauchig und wild im Geschmack ist.

Lagavulin - Safe

Bei 4 Brennblasen fällt auch der Safe größer aus, denn er benötigt ja alles in doppelter Ausführung.

Lagavulin - man hole

Diese Luken an den Brennblasen nennt man manhole , denn um die Brennblasen zu reinigen, mußte man dort einsteigen. Heute im Zeitalter von Dampfdruck-Reinigungsgeräten ist die Reinigung jedoch leichter geworden, und man muß nicht jedesmal hinein.